Tag 5 (29. Feb.) – Gafsa, Kairouan… 350 km

Gleich heute früh – Kutschen-Fahrt durch eine Privat-Oase. Ich hab verzichtet und 1 Std lang Kaffee in eine Straßencafé, wo gewöhnlich nur Männer sitzen, getrunken. Kurz nachdem ich wieder in Bus saß, hat mein Magen angefangen zu rebellieren…
Bis zum Mittagsessen sind wir rumgefahren, irgendwelche „versteckte Verkaufsstopps“ gemacht, Trinkgelder ohne irgendwelche Leistung bekommen zu haben verteilt…

Hier und jetzt ist die richtige Stelle um ein wenig über unserem Reisebegleiter zu lästern.
Er hat ein sehr starker, fast unverständlicher, Akzent: fast jedes Wort endet bei ihm mit ein „ah“. Zum Beispiel: „Flug-ah von-ah Deutschland-ah nach Tunesien-ah“… Aber das ist nicht das schlimmste, sondern, dass er sich an den Reiseplan gehalten hat, aber wirklich sehr minimal, und des meiste der Zeit uns zu irgendwelche Verkaufsstände, Cafés, WCs, etc. geführt hat, wo, ob man will oder nicht, was kauft, oder was konsumiert, oder wenigstens Trinkgeld gibt um in Ruhe gelassen zu werden… Oder, noch schlimmer, er stellt uns einem anderen „Lokal-Reiseleiter“ vor, wer was uns erzählt und dann das Hand für Trinkgeld hält. Selbstverständlich, kassiert „unsere“ Reisebegleiter gewisse Prozent von der Ladenbesitzern. Langsam geht mir das auf die Nerven – und wie es sich heute herausstellte, nicht nur mir.

Zum Mittagsessen haben wir in eine „Pizzeria“ mitten in der Prärie essen müssen. Das Essen war: Tomatensuppe – geschmacklos, Putenbrust – verkohlt, Apfelsinen – sauer… Ich habe nicht viel davon gegessen, aber es hat wahrscheinlich gereicht. Im Bus ist mir spei übel geworden – ich hatte sogar schon Kotztüte bereit…

Kurz danach Gafsa erreicht und eine ganze Stunde gebraucht bis wir aus der Stadt raus waren, weil…. Mittwoch ist Basar-Tag.

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Später wieder unnötige „Verkaufspausen“, so dass unser Habibi seine Provisionen kassieren kann, und dann war Kairouan erreicht.
Mein Gott, ich habe noch nie so viel Müll, Dreck und Schmutz gesehen. Überall! Dreck, Dreck, Dreck…. nur Dreck…

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Und Basar, denn Mittwoch ist Basar-Tag. :))

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Um ca. 16 Uhr waren wir vor der Altstadt, 20 Minuten Schnelldurchlauf durch die Medina, unser Reiseleiter vorne – wir hinterher… fertig.

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„So, jetzt ist unsere Reise zu Ende und wir fahren zurück.“ Paar Leute aus der Gruppe haben versucht zu motzen – ohne Erfolg. Es hieß, wir haben keine Zeit.
Ich möchte nur was dazu sagen: Kairouan ist die alte Hauptstadt Tunesiens. Die Stadt hat 400 Moscheen. Hier befindet sich die älteste Moschee Afrika… UNESCO Weltkulturerbe!? Aber wir haben keine Zeit für so was, weil dort nichts zum Kaufen gibt und unser Reisefutzi bekommt keine Provision… OK, diskutieren war sinnlos, wir sind zurück gefahren.

Ich habe kaum durchgehalten, bis ich mein Zimmer bekommen habe. Dann Finger in Hals und Kopf in Kloschüssel gesteckt…
Heute Abend verzichte ich aufs Abendessen. Mal wieder.

Ich weiß nicht warum ich immer wieder in solche Länder reise, wenn ich das nicht vertrage: ich vertrage den Mentalität nicht, ich vertrage den Dreck nicht, ich vertrage das Essen nicht…

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Tag 4. (28. Feb.) – Salzsee? Salzwüste?… alles Wüste

Früh ist kalt, also frisch… Aber das, was hier zu sehen ist, ist kein Schnee oder Reif – es ist Salz.

Chott el Djerid ist ein großer Salzsee – der größte…. Mehr Salz, als See und dort, wo Pfützen zu sehen sind, ist eine dickflüssige Salzlache – manchmal verschiedene Farben.

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Ich frage mich, wenn die so viel Salz haben, warum salzen sie das Essen nicht… alles schmeckt so fad…

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Hier paar Fotos von/mit mir (man beachte wie elegant ich angezogen bin!)

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… und ein „luxus“ WC!!!

In Tozeur angekommen, haben wir erfahren, dass an Stelle den Museum zu besichtigen (ist Pleite gegangen) ein Zoo auf dem Plan stand (noch nicht Pleite)

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Folgte 1 Std Altstadt:

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…. und dann Basar!

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Ich mag keine Basare, ich bekomme dort Angstzustände, dass ich wieder was kaufen werde, was ich nicht brauche. Also, bin im Schnelltempo hin und zurück, eine Flasche Cola gekauft und gewartet bis die Andere zurück kamen. Als Ergebnis: Sonnenbrand ins Gesicht…. mehr Haut darf Frau hier nicht zeigen.

Im Hotel waren 1 ½ Zimmer fertig. Meine war die ½ – noch mal Glück gehabt: könnte in Ruhe den Sand abduschen. Ich habe heute überall Sand: in den Schuhen, in den Haaren, im BH, zwischen der Zähne…

Hier noch paar Wüsten-Fotos:

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Jetzt aber schnell anziehen, schnell was essen – um 14 Uhr dann Jeepfahrt in die Bergen.
Urlaubs-Stress!

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28. Feb. – Fortsetzung

Die Jeep-Fahrt war nichts berauschendes: entweder gabs Wüste, weil keine Wasserquelle vorhanden, oder gabs Wasser und rum herum Palmen und Häuser….

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… und Verkäufer.

Und hier das Foto des Tages:

Was bedeutet Tee Shirts?
A. Es wird Tee UND Shirts verkauft
B. Es werden Shirts verkauft, welche man anzieht um Tee zu trinken
C. Es werden T-Shirts angeboten?

Wir sind bis auf 6 km von der Algerische Grenze gefahren. Ich bin hundemüde und aufs Abendessen verzichtet – wenn das kein Fasten ist!!!

Eine Fata Morgana:

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Tag 3. (27. Feb.) – 540 km

Um 5 Uhr aufgestanden. Um 6 Uhr versucht zu frühstücken (die Frühstückseier waren mehr als weich gekocht, fast noch roh, also lieber verzichten, bevor ich mir noch Salmonellen anfange…). Um kurz nach 7 Uhr war der Bus da. Wir sind 16 Personen.

Der römische Amphitheater in El Djem war der Höhepunkt. Der Theater ist der drittgrößte Amphitheater aus römischen Zeiten, besser erhalten als der Kolosseum aber… nie benutzt worden, weil nie ganz fertig gebaut wurde.

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Hier ein kurzes Video:

…. und hier sind die Gladiatoren rausgekommen…. und die Löwen! :))

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Danach folgte eine lange Fahrt nach Matmata – Vorwüsten-Landschaften, Meeresoasen, wieder nur Steine und Gestrüpp…
In Matmata gabs erst Mittagsessen (es war ja schon 13:30 Uhr) – Couscous… Mein Gott, ich mag das Zeug nicht: ist total trocken, als ob ich Sand kaue…
Anschließend Besichtigung die Höhlenwohnungen – die einmalige!!! – alles schön für Touristen gemacht! Wie auch in andere solche Länder, jeder will nur Geld von dir: für Pinkeln, für Fotografieren, für reinschauen…

Küche (mit Oma)…. und WC

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Im Vergleich mit den Felsenwohnungen in der Türkei, sind diese Höhlenwohnungen nicht zu Abwehr gebaut, sondern wegen die großen Tag/Nacht Temperatur Unterschiede.

Danach wieder in Bus – wieder eine seeeehr lange Strecke, ich bin eingenickt und als ich irgendwann die Augen geöffnet habe, waren keine Berge, keine Steine mehr, sondern nur Sand …. und Gestrüpp. Und dann nur noch Sand – Sahara. Auf Dromedar-Ritt habe ich verzichtet. Lieber ein Kaffee trinken.

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Nach 1 Stunde war der Rest der Gruppe von „Reiten“ zurück und wir dürften endlich in Hotel. Meine Einzelzimmer ist fast so groß wie meine Wohnung, hat 4 Betten!!! Der Hotel hat Internet und sogar WLAN, aber das kostet: 8 Tunesische Dinar pro Stunde, was so ca. 5€/Std bedeutet. Also, ich verzichte weiter auf Internet…

Ach, noch was: wir haben unterwegs sehr oft Männer gesehen, die etwas aus Plastikkanistern verkaufen.

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Das ist kein Wasser, kein Saft und auch kein Olivenöl. Es ist Benzin!!!

So, jetzt meine Haut von Sand befreien und dann zum Abendessen. Hoffentlich gibt Bier… und nicht schon wieder Couscous…

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Tag 2 (26. Feb.) – Irgendwas vertrage in diesen Ländern nicht…

Es war so in Ägypten, es war so in Marokko, es war so in der Türkei: tagsüber geht`s mir gut, abends kann ich kein Happen essen und muss mich ständig übergeben…
Ich trinke nur Wasser aus der Flasche, ich putze mir sogar die Zähne mit Mineralwasser, ich esse kein Rohkost und kein Obst, dass man nicht schälen kann… Und ich passe sehr auf, dass kein Eis in mein Gin-Tonic kommt.

Jetzt nehme ich ein Aspirin und dann ins Bett – morgen muss sehr früh aufstehen: frühstücken, aus-checken. Um 7 Uhr fahren wir los – in Richtung Wüste, bis eine Salzsee und dann zurück – mit zwei Übernachtungen unterwegs.
Am Donnerstag und Freitag werde ich faulenzen, oder nach Sousse (alleine) fahren.
Am Samstag werde mir Tunis und Karthago anschauen.
Am nächsten Montag wollte ich nach Dougga, weiß ich nicht ob`s klappt – dieser Ausflug wird selten gebucht.

OK, jetzt muss ich versuchen mich bis morgen früh in Form zu kriegen…